Durchwachsene "Spätsommer-Bilanz" für TuS Nortorf-Liga!
Ein Mittwoch Abend im August, die weiteste Anfahrt, ein unbequemer Gegner, hochsommerliche Temperaturen und in den vergangenen Jahren mit Niederlagen im Gepäck wieder 'gen Nortorf - nicht gerade optimale Voraussetzungen für das Spiel in Waabs am 21.08.2002. Zumal mit Frank Behrens und Stefan Fischer kurzfristig das Gerüst der Defensivabteilung ersetzt werden musste. Doch weit gefehlt. Zwar musste Torben Sachau bereits nach drei Minuten hinter sich greifen, da die "Schröder-Mannen" bei der ersten gefährlichen Aktion der Gastgeber in Gedanken offenbar immer noch in der "Walachei" der Ostseeküste waren, doch dann rollte der "TuS-Express" zumindest knapp 20 Minuten. Gekrönt wurde diese Drangperiode durch den frühen Ausgleich von Jörg Scherbarth, der nach einer Ecke von Mirko Nitschmann aus kurzer Distanz einschoss (12.).
Unerklärlicherweise gehörte die letzte Viertelstunde vor dem Wechsel dann ausschließlich den aggressiven Gastgebern. Stockfehler, mangelhaftes Zweikampfverhalten und einige Stellungsfehler im neuformierten Mittelfeld sowie in der Hintermannschaft sorgten dafür, dass der TSV Waabs durch einen "Doppelpack" (42. u. 44.) zur Pause auf 3:1 davonzog. Also doch wieder ein typisches Waabs-Spiel? Nein - wie schon am Wochenende zuvor gegen den TSV Plön bewies der TuS eine tolle Moral. Nur selten ließ man in der Folgezeit den Gastgeber bei Kontern zur Entfaltung kommen. Die Zweikämpfe wurden fortan nicht nur angenommen sondern auch gewonnen. Logische Folge war der frühe Anschlusstreffer durch Nitschmann, der eine Kopfball-Verlängerung vom lauffreudigen Simon Lackmann unhaltbar in der "Triangel" versenkte (50.). Und in der 79. Min. sahen die rund 30 (Kompliment!) mitgereisten TuS-Fans die Krönung einer sensationellen Halbzeit. "Easy" Grimm tankte sich auf dem rechten Flügel in seiner unnachahmlichen Art gegen zwei Gegenspieler durch und seine butterweiche Flanke drückte erneut Nitschmann am langen Pfosten über die Torlinie - 3:3! Wäre Dierk Schröder dann sogar in der 85. Min. das 4:3 gelungen - der Wahnsinn wäre perfekt. Leider scheiterte er am Waabser Schlussmann. Da jedoch auch Sachau noch einmal gegen einen freistehenden Gäste-Akteur rettete, machten Schröder & Co. am Ende "3 Kreuze", dass der TuS sich auch an der Ostsee schadlos halten konnte.
Und auch nach dem darauffolgenden 4. Saison-Spiel blieb die TuS-Liga weiterhin ungeschlagen - allerdings war dies einer der wenigen positiven Aspekte der Reise nach Holtenau am 24.08.2002.
Bei erneut hochsommerlichen Temperaturen präsentierte Schröder den mitgereisten TuS-Fans erneut eine taktische Umstellung. Für Behrens, der aus privaten Gründen weiterhin fehlte, trug diesmal Lars Redmann das Trikot mit der Nr. 5, an seiner Seite agierten Torsten Grimm und erstmals Michael Neuenfeld als Manndecker, Scherbarth rückte zurück auf seine "Sahne-Position" vor der Abwehr. Und diese Maßnahme schien sich zunächst zu bewähren. Rund 30 Minuten zeigte der TuS ansehnlichen Angriffsfußball und erspielte sich sehr gute Gelegenheiten. Leider scheiterten sowohl Nitschmann (15.), als auch Lackmann (28.) aus aussichtsreichen Positionen. Gekrönt wurde die starke halbe Stunde trotzdem. Nach einem Foul an "Völler" Klammer im Strafraum, verwandelte Lackmann den fälligen Strafstoß eiskalt (30.). Doch fortan kehrte Lethargie in das TuS-Spiel ein und der Gastgeber, bis dato "nur" durch einen Lattentreffer in der 20. Min. gefährlich, kam besser ins Spiel. Bereits vor dem Pausenpfiff die Strafe: Scherbarth sprang der Ball unglücklich an die Hand und erneut ertönte der Elfmeterpfiff. Fischer war gegen die platzierte Ausführung machtlos (40.). Nach dem Wechsel musste der TuS dann offenbar endgültig dem Mittwoch-Kraftakt in Waabs Tribut zollen. Stockfehler, taktisches Fehlverhalten und zahlreiche Ballverluste sorgten dafür, dass die "Schleusenwärter" in der zweiten Hälfte optisch überlegen waren, ohne glücklicherweise zwingend zu agieren. Lediglich in der Schlussphase musste Fischer einmal in höchster Not gegen einen freistehenden Kieler klären. Die Liga selbst hatte leider nichts mehr zu bieten - trotzdem kein Vorwurf, denn nach bis dato drei Auswärtsspielen waren die "Schröder-Mannen" weiterhin ohne Niederlage.
NEU - NEU - NEU - NEU - NEU - NEU www.tus-liga.de NEU - NEU - NEU - NEU - NEU - NEU
Die Liga-Homepage mit aktuellen Informationen, Spielberichten, Statistiken und Fotos der "Schröder-Mannen"! Webmaster Alex Klucke freut sich auf Ihren Besuch!
Am Mittwoch, 28.08.2002, gastierte mit dem TSV Schilksee dann ein heißer Titelkandidat in Nortorf.
Da es galt, neben Behrens auch Kapitän Nitschmann krankheitsbedingt zu ersetzen, wäre man vor dem Spiel gegen die junge, spielstarke Kieler Truppe des Ex-Holsteiners Thorsten Balsam sicher mit einem Punkt zufrieden gewesen, als man am Ende dann erstmals mit leeren Händen dastand, war die Enttäuschung groß. Denn nicht die Kieler diktierten das Geschehen - über weite Strecken dominierte der TuS Ball und Gegner, und das trotz des frühen Rückstands in der 2. Min.. Die erneut neu formierte TuS-Deckung, diesmal mit Schröder in der Rolle des Liberos, ließ sich leichtfertig düpieren und gegen zwei Gäste-Angreifer war Fischer machtlos. Doch die rund 100 Zuschauer sahen erneut eine TuS-Elf, die umgehend zurückschlug. In der 11. Min. schloss Anmar Wahed den schönsten Angriff des Spiels über Scherbarth und Klucke per Kopf zum 1:1 ab. In der Folgezeit brachte sich der TuS immer wieder um den Lohn der eigenen Arbeit. So in der 25. Min.. Nach einem Gäste-Freistoß von der rechten Außenbahn "schlief" die TuS-Deckung und zeichnete sich mit für die erneute Gäste-Führung verantwortlich. Zahlreiche Fehler in der Vorwärtsbewegung führten immer wieder zu Konter-Gelegenheiten für die ausschließlich reagierenden Gäste, doch "Fischer und Glück sei Dank" blieb es zur Pause "nur" beim 1:2. Nach dem Wechsel wurde das Übergewicht des TuS immer deutlicher. "Einbahnstraßenfußball" über 45 Minuten, doch leider war es meist am Strafraum vorbei mit dem guten Nortorfer Fußball. Zwingende Chancen boten sich erst in der Schlussphase, als sowohl Redmann und Scherbarth, als auch der eingewechselte Neuenfeld jeweils per Kopf knapp scheiterten. Natürlich boten sich im Spiel "Mann gegen Mann", der TuS hatte den Libero längst aufgelöst, auch weitere "Hochkaräter" für die Gäste, doch Fischer, Grimm und insbesondere Lars Gudjons waren in der zweiten Halbzeit im Zweikampfverhalten fehlerlos. Leider wurde das kontinuierliche Anrennen des TuS nicht belohnt - nach 90 Minuten stand die erste Niederlage der laufenden Saison zu Buche.
Am 03.09.02 reiste die Liga zum Kreisligisten TSV Wattenbek, um seit Sommer 2000 erstmals wieder die 1. Pokalrunde auf Bezirksebene zu erreichen, denn dort warten mit etwas Glück lukrative Gegner.
Von Beginn an ließ der TuS keinen Zweifel daran, dass man der anbrechenden Dunkelheit aus dem Weg gehen wollte - die Verlängerung stand an diesem Tag nie zur Diskussion.
Der redlich bemühte und nie aufsteckende "Underdog" hatte nicht den Hauch einer Chance, so dass das Endergebnis in der Höhe schmeichelhaft ausfiel. Lackmann (43.), Klammer (55.) und Klucke (82.) zeichneten sich für den standesgemäßen Erfolg verantwortlich. Fleißnoten verdienten sich insbesondere Lackmann, Dennis Granert und Hannes Drews. Nun wünschen wir uns Losglück, damit das TuS-Stadion gut gefüllt einen weiteren "Pokal-Hit" sehen wird.
Dieses erstrahlt seit Anfang September übrigens in neuem Glanz. Eine Sprecherkabine, aus der Marc Schenkel die TuS-Fans fortan mit aktuellen Informationen zum Spiel und von anderen Sportplätzen versorgen wird und die ersten acht Werbebanden unserer Partner und Sponsoren, zieren die Anlage am Heinkenborsteler Weg.
Vielen Dank allen freiwilligen Helfern für die geleistete Arbeit und natürlich ein Dank an den Förderverein und unsere Sponsoren für die Unterstützung! Wir hoffen, dass Musik, Stadionsprecher und die für einen "Fußball-Tempel" typischen Banden auch zum sportlichen Erfolg, zumindest psychologisch, beitragen können.
Am ersten September-Wochenende bestritt die Liga dann ihr erstes Kreisderby der laufenden Saison. Und was die rund 100 Fans an diesem herrlichen Spätsommertag im Waldstadion des SV Boostedt zu sehen bekamen, trug sicher nicht zur guten Laune bei. Trainer Schröder hatte aufgrund der Ausfälle seiner Person, Behrens und Redmann am "Taktik-Tisch" eine weitere Überraschung parat. Kay Hamann, eigentlich Kapitän unserer II. Herren, wurde reaktiviert und rückte von Beginn an ins zentrale Mittelfeld, während Scherbarth als Libero auflief - eine bereits bewährte Variante der vergangenen Saison. Mit dem Anpfiff schien sich dieser Schachzug zu bewähren, denn der TuS kontrollierte zunächst das Spiel. Doch nach 10 Minuten der erste Schock - Hamann prallte in der Luft mit Wahed zusammen und zog sich eine tiefe Platzwunde am Kopf zu. Dass der gerufene Krankenwagen hätte bis zum Abpfiff warten können, daran dachte zu diesem Zeitpunkt aber niemand...! Allein die Ungewissheit über die Schwere von Hamanns Verletzung wirkte fortan wie eine Zentnerlast auf der Mannschaft. In der Folgezeit passte sich der TuS dem an Harmlosigkeit nicht zu überbietenden Gastgeber an, so dass bis zum Pausenpfiff lediglich "Zufallsprodukte" für Aufregung sorgten. Immerhin 2x Aluminium für Boostedt sowie ein Klammer-Freistoß für den TuS, ließen die Zuschauer applaudieren. Nach dem Wechsel war es mit Fußball dann endgültig vorbei und die "Seuche" nahm ihren Lauf. Zunächst wurde Gudjons in der eigenen Hälfte übel gefoult und musste mit einer Knöchelverletzung ausscheiden (60.), ehe Achim Kaehlcke mit seinem Gegenspieler "kollidierte" und sich ebenfalls mit einer Platzwunde ins Friedrich-Ebert-Krankenhaus verabschiedete (85.). Gleich mitnehmen konnte er Klucke. Nach einen Schlag an die Schläfe konnte er nach dem Abpfiff vorübergehend auf einem Auge nichts sehen und wurde daher auch vorsorglich zur Untersuchung ins FEK gebracht. Drei Spieler im Krankenhaus und ein weiterer verletzt ausgeschieden - eine Bilanz, die für sich spricht. Glücklicherweise gab es bereits in den Abendstunden Entwarnung. Wichtig insbesondere für Hamann, der sich mit "Schädelbrummen" tags darauf in den Urlaub verabschieden konnte.
Ach ja, nach einem "sch...." Tag noch einen Punkt mitzunehmen, sollte einen zufrieden stellen.
14.09.2002, 15:30 Uhr - es war alles perfekt angerichtet - erstmals im sanierten TuS-Stadion, erstmals mit Stadionsprecher und "DJ" Schenkel und erstmals mit Bandenwerbung - gute Voraussetzungen für einen gelungenen Nachmittag bei herrlichem Fußball-Wetter.
Und die Mannschaft schien ihren Teil dazu beitragen zu wollen. Guter, druckvoller Fußball von Beginn an und die verdiente Führung durch einen Flachschuss aus 16m von Lackmann in der 16 Min.. Die Gäste aus Wasbek fanden bis dahin nicht statt. Doch leider schlich sich mit zunehmender Spieldauer der Schlendrian im Nortorfer Spiel ein. Offenbar dachten alle Beteiligten auf Nortorfer Seite, es läuft von selbst - aber weit gefehlt. Die ersten und einzigen Offensivbemühungen der Gäste führten jeweils zu Treffern (32. und 44. Min.). Aus dem "Nichts" hieß es vor ca. 80 staunenden Zuschauern zur Pause 1:2 aus Sicht des TuS. Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Ein Eckenverhältnis von > 20:2 spricht für sich, doch dann waren die "Schröder-Mannen" leider meist mit ihrem Latein am Ende. Kaum zwingende Torchancen, mit Ausnahme eines Grimm-Kopfballs ans "Gebälk" und einem Lackmann-Schuss, der das Gäste-Gehäuse knapp verfehlte - zu wenig, um eine gut postierte und ebenso massive Wasbeker "Abwehr-Wand" an diesem Tag ernsthaft zu gefährden. So blieb es am Ende, kaum zu glauben aber wahr, beim schmeichelhaften aber nicht unverdienten Sieg der Gäste und der TuS kommt nach nunmehr fünf sieglosen Auftritten bei zwei Niederlagen langsam wieder in Zugzwang, schließlich will man sich eine weitere "Zittersaison" bei Leibe ersparen...!
Die Spiele gegen Stampe und Felde waren bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.
Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung!
Timo Görlitz (stellv. Fußballobmann)
|